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“Loslassen ist nichts, was Du aktiv herbeiführen kannst.” Tobias Frank

Wir sind der Meinung, dass unser yang-lastiger Alltag eine Portion Yin vertragen kann. Deswegen haben wir den Devi-Talk gestartet. Immer wieder Freitags berichten inspirierende Menschen über ihren Bezug zur femininen Energie und geben Tipps, wie wir unseren Alltag mit mehr Sanftheit und Hingabe begegnen können.

Als ich letztes Jahr mein Ebook schrieb und mich intensiv mit dem weiblichen Aspekt der Schöpfung auseinandersetzte, wurde mir bewusst, wie intensiv sich viele von uns (inklusive mir) in der männlichen, aktivierenden Energie bewegen. Für ein gesundes, harmonisches Leben ist es wichtig, dass wir uns Ruhepausen gönnen, gütig mit uns selbst sind und uns bedingungslos annehmen können. Um diese Eigenschaften in unserem Leben zu stärken, werden wir ihnen hier auf dem Blog mehr Raum und Wertschätzung geben.

Heute im Devi-Talk: Tobias Frank von Thai Yoga. Tobias hat sich vor zehn Jahren mutig dafür entschieden seinem Herzen zu folgen und seinen Job als Fernsehjournalisten zu beenden. Seitdem arbeitet er sehr erfolgreich als Trainer, Yogalehrer und Autor. Auch auf ganzherzig findest du zwei sehr gern gelesene Gastbeiträge von ihm. Als Thai Yogi und somit Experte in der Kunst des Loslassens (Loslassen ist eine weibliche Qualität), freue ich mich besonders, dass Tobias uns heute an seiner persönlichen Sichtweise über das weibliche Schöpfungsprinzip teilhaben lässt.

Ganzherzig: Wer ist die Devi für dich?

Tobias Frank: Meine persönliche Devi ist meine Lebensgefährtin Suva und meine Katze Lilith. Grundsätzlich verbinde ich mit Devi das weibliche Schöpfungsprinzip, was mit Hingabe, Rezeptivität und Loslassen zu tun. Und in Sachen Hingabe und Loslassen, kann ich von meinen Devis zuhause, viel lernen.

Wie verbindest du dich mit der weiblichen Energie, dem Yin-Prinzip? Hast du ein bestimmtes Ritual?

Früher habe ich versucht, auf eine sehr männliche Art und Weise weibliche Energie in mein Leben zu bringen – durch eine strikte Yoga- und Meditationspraxis. Im Laufe der Jahre habe ich realisiert, dass Loslassen nichts ist, was Du aktiv herbeiführen kannst. Je mehr ich mich anstrenge, desto mehr entferne ich mich davon. Deshalb schätze ich Yin Yoga und Thai Yoga als Möglichkeiten ohne Anstrengung Entspannung zu erfahren.

Mein wichtigstes Ritual, dem Yin-Prinzip zu folgen ist es, meine Intuition zu stärken und auf mein Herz statt meinen Verstand zu hören. Praktisch mache ich das so, dass ich mir selbst eine Frage stelle (z.B. möchtest Du gerade noch weiterarbeiten oder sofort eine Pause machen?) und versuche die erste leise Antwort in meinem Inneren zu hören, die kommt. Denn, die kommt aus dem Herzen und nicht aus dem Verstand. Sie ist der Ruf meiner Seele und nicht die fordernde Stimme eigener oder fremder Erwartungen.

Was bedeutet für dich Schönheit?

Schönheit wahrzunehmen ist für mich die natürlich Folge eines achtsamen Lebens. Wenn ich es mir selbst gestatte, zur Ruhe zu kommen und mit allen meinen Sinnen diesen Moment wahrzunehmen, werde ich Schönheit herum in vielen kleinen Dingen entdecken können.

Bitte beende den Satz „Fülle ist.....“

Immer da - für jeden Menschen. Doch manchmal verlieren wir die Dankbarkeit für das Leben und die Menschen, um uns herum, indem wir bestimmte Erwartungen haben, bzgl. der Art und Weise, wie wir beschenkt werden wollen. Indem wir unsere Fähigkeit dankbar zu sein stärken, können wir mehr Fülle in unserer Leben einladen – auf innerer, wie auch auf äußerer, d.h. materieller Ebene. Deshalb habe ich es mir zum Ritual gemacht, jeden Abend fünf Dinge zu notieren, für die ich heute dankbar bin.

Hast du 3 Tipps für unsere Leser, wie man dem Leben mit mehr Sanftheit begegnen kann?

  1. Ein achtsamer Spaziergang in der Natur ist für mich eine der sanftesten Möglichkeiten, Körper, Geist und Seele etwas Gutes zu tun.
  2. Räume in dem eigenen Leben zu schaffen, in denen Du nichts tun musst und einfach fühlen darfst. Besonders kostbar empfinde ich dafür die Zeit, direkt nach dem Aufwachen und kurz vor dem Einschlafen. In diesen Phasen ist das Bewusstsein noch nicht, bzw. nicht mehr so aktiv. Eine gute Gelegenheit sich mit den eigenen Gefühlen, der Intuition und der Seele zu verbinden.
  3. Schenke Dir selbst ein inneres Lächeln: Schließe Deine Augen und erinnere Dich an das Lächeln eines lieben Menschen, das Dich inspiriert. Fühle wie sich Deine eigenen Mundwinkel dabei sanft heben. Du kannst dieses Lächeln durch Deinen Körper reisen lassen und auch Stellen Deines Körpers, die verspannt sind oder weh tun zulächeln. Oder schwierigen Gefühlen wie Angst, Schmerz oder Traurigkeit ein sanftes Lächeln schenken.


Bildcredit: Nicole Wahl, nachträglich bearbeitet v. Maria Ma

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