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Perfektionismus – der Serienkiller deiner Träume

Ich habe erst vor einiger Zeit gemerkt, dass mich etwas in meinem eigenen Handeln und dem Ausleben meiner Wünsche stark einschränkte. Es war als ich vor einigen Monaten dieses Video mit Elizabeth Gilbert sah, eine Autorin, die ich für ihr Werk und Wirken sehr bewundere.

In dem Gespräch mit Marie Forleo ging es um Kreativität und wie wir es hinbekommen unsere Impulse und Ideen in die materielle Welt zu bringen. Ich hörte gespannt zu, vor allem, als es um die Hindernisse ging, die sich zwischen uns und unseren gewünschten inneren Ausdruck stellen können. Folgender Satz eröffnete eine völlig neue Sichtweise auf meine eigene Arbeitsweise:

“I don’t want it to be perfect. I want it to be finished.”

Ich erinnerte mich daran, wie oft ich mich bestimmte Sachen in meinem Leben nicht traute, weil ich das Gefühl hatte noch nicht bereit zu sein. Weil ich dachte meine Arbeit, die ich ablieferte, wäre noch nicht gut genug. In meinem eigenen Leben habe ich erfahren, dass das was ich mir zutraue oft nur ein kleiner Prozentsatz von dem ist, zu dem ich wirklich in der Lage bin.

Vor einigen Jahren lernte ich das sehr anschaulich an einem Beispiel: Während meines Studiums entschloss ich mich für eine einjährige Zusatzausbildung als Übungsleiterin und fing an unterschiedliche Gruppenangebote mit pädagogischen Hintergrund aufzubauen und zu leiten. Außerdem war ich in meinen Zwanzigern viele Jahre sehr stark in den Tanzsport eingebunden, wovon mein Ausbildungsleiter wusste. Eines Tages bat er mich wöchentlich eine Tanzgruppe zu unterrichten. Ich war unglaublich verunsichert, denn das Tanzen bedeutete mir viel und im Nachhinein betrachtet, war mein Anspruch an mich selbst so hoch, dass ich niemals auf die Idee gekommen wäre, meine Erfahrungen weiter zu geben.

Wahrscheinlich weil ich meine eigenen Fähigkeiten in dieser Sache nie als ausreichend ansah, sondern mit viel Ehrgeiz immer nach mehr Skills strebte. Trotzdem nahm ich die Herausforderung damals an und kann heute mir erfülltem Herzen sagen, dass diese Gruppe einer meiner coolsten und besten Studienjobs ever war.

“Perfectionism is a serial killer.”

Perfektionismus ist, wie wir alle wissen, unnatürlich. Aber trotzdem blockieren sich so viele von uns mit zu hohen Ansprüchen und Selbstzweifeln. Dem Anspruch perfekt sein zu wollen, liegt das Gefühl der Angst zu Grunde. Die Angst Fehler zu machen, die Angst vor dem Versagen und vor der Bewertung. Wenn die Zweifel größer sind als der Glaube sind wir gelähmt und durchleben innere Widerstände, die uns unsere Freude und manchmal auch den Schlaf rauben.

“Perfectionism is fear in High-Heel shoes.”

Elizabeth Gilbert weist außerdem darauf hin, dass Perfektionismus eine exklusive Angst ist, weil wir leicht denken können, dass wir einfach Menschen mit hohen Standards und deswegen etwas besonderes sind. Vor einiger Zeit unterhielt ich mich darüber mit jemanden, der meiner Meinung nach der geborene Designer mit einem unglaublichen Auge für das Detail ist. Allerdings ist diese bewundernswerte Person, wie so viele kreative Köpfe, oft unangenehm gefangen in den eignen Perfektionsansprüchen und rechtfertigte in unserem Gespräch leider auch, wie wichtig es wäre, alles gut und richtig zu machen.

Bewertung – die Fußfessel auf dem Weg in die Freiheit

Ich persönlich denke, bei der Auflösung von Perfektionismus geht es darum, die dahinter liegende Angst aufrichtig zu betrachten und zu erkennen das die eigenen Bewertungen eine Fußfessel auf dem Weg in die Leichtigkeit sein können. Wenn wir unsere Ängste als Teil von uns anerkennen, kommen wir in eine Authentizität, die es uns erlaubt dem Ruf unserer Seele zu folgen.

Das dies einfach ist, möchte ich hier nicht sagen. Und ich möchte auch nicht behaupten, dass ich frei von zu hohen Ansprüchen an meine Person bin. Im Gegenteil, ich bin manchmal leider noch viel zu kritisch mit mir selbst.

Von daher ist es so wichtig, ehrlich mit dem zu sein, was innerlich in uns passiert. Denn diese Ehrlichkeit ist oft schon der erste Schritt in die emotionale Freiheit und das Sprungbrett zum Leben unserer Sehnsüchte.

Wie sieht’s bei dir aus? Bist du eher perfektionistisch veranlagt, oder gehst du Dinge gelassen an? Ich freue mich, wenn wir uns darüber in den Kommentaren austauschen.

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