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Stabilität & Erdung – zwei Asanas, die Kraft schenken

++ Dies ist ein Gastbeitrag von Silke Schuster @ Lebensflow. ++

Viele Momente im Leben erfordern Erdung. Das sind diese Momente, in denen uns das Leben mit seiner ganzen Bandbreite an (negativen) Emotionen konfrontiert. Gern ist ja das Wetter Schuld daran, dass wir uns mies fühlen. Die nervigen Projekte auf der Arbeit können es auch mal sein, fordernde Familie und Freunde, tausend Termine in 24 Stunden, eine Krankheit zum garantiert falschen Zeitpunkt, eine Trennung, ein Schicksalsschlag oder oder oder …

Manchmal ist es erstaunlich, wie viel Kraft wir in wirklich harten Lebenssituationen haben.

Manchmal braucht es nicht viel zum Straucheln und manchmal ist es erstaunlich, wie viel Kraft wir in wirklich harten Lebenssituationen haben, um aufgerichtet zu bleiben – oder wie es so schön heißt: aufstehen, Krone richten, weitergehen! Auch das bedarf Kraft – sowohl psychisch als auch physisch.

Wenn Geist und Gefühle partout keine Unterstützung bieten wollen oder alles noch schlimmer zu machen scheinen, hilft es, beim physischen Körper zu beginnen. Indem wir die körperliche Kraft und Ausdauer herausfordern, können wir auch unseren Geist stabilisieren.

Die lange Dunkelheit, das Grau, die feuchte Kälte greifen Geist und Seele an.

Gerade die Winterzeit und der Jahresanfang können sich als Phasen entpuppen, die nach einem stärkeren Fundament in uns selbst rufen. Die lange Dunkelheit, das Grau, die feuchte Kälte greifen Geist und Seele an, wenn wir uns selbst gegenüber nicht aufmerksam genug sind. Dann werden schon mal die Gedanken dunkler und bereits Kleinigkeiten lassen uns aus der Haut fahren. Das kann zwar genauso in den hellen Monaten passieren, aber der Winter ist da doch treffsicherer.

Ob wir anfällig für diese Zeit sind oder uns gerade in einem Lebensmoment befinden, der uns ordentlich ins Wanken bringt: Erdung im Yoga kann Abhilfe schaffen. Je fester und verlässlicher unser Fundament ist, desto weniger kann uns der Luftzug oder gar der Sturm oben herum etwas anhaben. Je stabiler wir über die Basis verankert sind und unsere körperliche Kraft spüren, desto besser können wir unseren flirrenden Geist wieder beruhigen.

Im Alltag kann es schon helfen, die Berghaltung Tadasana bewusst einzunehmen (muss niemand merken, was wir da gerade tun!). Dafür die Füße parallel ausrichten und das Körpergewicht auf beide Füße gleichmäßig verteilen. Die Knie minimal beugen, gerade so, dass sie nicht überstreckt sind, und den Oberkörper aufrichten. Der gesamte Körper ist aktiv, aber nicht angespannt. Mit jeder Ausatmung die Fußsohlen tiefer in die Erde schieben und in den Kontakt zwischen Füßen und Erde hineinspüren. Dabei die Ausatmung vertiefen.

Zum Thema Erdung empfehle ich im Yoga ganz besonders die zwei folgenden Asanas:

Utkatasana (Blitz/Stuhl)

Diese Asana nennt sich nicht umsonst die „Machtvolle“ oder „Kraftvolle“!

Richte die Füße parallel aus, sodass sich die Fußinnenkanten berühren. Drücke die Füße gleichmäßig in den Boden. Aktiviere das Fußgewölbe und beuge die Knie. Verlagere das Gewicht etwas mehr auf die Fersen, dennoch bleiben beide Fußsohlen komplett am Boden. Dein Oberkörper ist diagonal aufgerichtet, das Brustbein strebt nach oben, der Bauch ist aktiv, das Steißbein zieht nach unten-vorn, die Schultern sind entspannt. Strecke die Arme bewusst nach oben, aber Deine Schultern bleiben geöffnet und entspannt.

Wirkungen:
Diese Asana stärkt Deinen gesamten Unterkörper.
Über die Fußsohlen kannst Du den Kontakt zum Boden wahrnehmen. Die Erde trägt Dich, gibt Dir Stabilität, ein festest Fundament und schenkt Dir Vertrauen.
Durch die gebeugten Knie kannst Du die Kraft in Deinen Beinen spüren. Wenn Du möchtest, schließe die Augen und richte die Aufmerksamkeit mit Hilfe Deines tiefen Atems mehr und mehr nach innen. Kannst Du fühlen, wie kraftvoll, lebendig und belastbar Du bist, welche Stärke in Dir steckt?
Durch die nach oben gestreckten Arme kommt mehr Kraft in den Rücken – für das Gefühl: „Ich kann mir selbst den Rücken stärken!“

Abbildung: clickflows-Blitz (© 2011/16 by Chris Ahrweiler & Anja Müller)

Virabhadrasana II (Krieger II)

Der Krieger ist ein Held. Lasse Dich achtsam auf die Asana ein und erspüre Deine heldenhafte Stärke von innen.

Drehe aus einer weiten Grätsche heraus den vorderen Fuß nach vorn und den hinteren Fuß auf 90 Grad. Dafür öffnet sich die Hüfte. Beide Fersen stehen auf einer Linie. Strecke das hintere Bein und drücke die Fußaußenkante stärker in den Boden. Das Knie des vorderen Beines beugst Du in einem rechten Winkel, sodass das Kniegelenk über dem Fußgelenk ausgerichtet ist. Drehe beide Oberschenkel nach außen. Der Oberkörper ist aufgerichtet: Die Schultern befinden sich über der Hüfte. Strecke Deine Arme nach vorn und hinten aus, parallel zum Boden. Richte Deinen Blick zum Mittelfinger deiner vorderen Hand. Die Schultern bleiben entspannt und die Arme ziehen kraftvoll nach vorn und hinten. Ziehe das Steißbein mehr nach unten.

Wirkungen:
Deine Schultern, Arm-, Bein und Rückenmuskeln erfahren eine Stärkung, ebenso Knie und Fußknöchel.
Der Krieger II ist eine sehr kraftvolle Position und unterstützt Dich in Deiner Standhaftigkeit.
Die Asana bringt Fokus und volle Konzentration auf das Wesentliche. Außerdem wirkt sie wunderbar unterstützend bei der Entwicklung deiner Stärke, Ausdauer und deines Selbstbewusstseins.

Abbildung: clickflows-Krieger2 (© 2011/16 by Chris Ahrweiler & Anja Müller)

Bildcredit: Titelbild © http://www.kattazensen.de/

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